Wie fangen wir am besten an?

Also, verlobt hatten wir uns am 24. Dezember 1983.

Am 12. Januar 1984 waren wir auf dem Standesamt und haben unser Aufgebot bestellt.

So ging es am 23. Juni 1984 zum Standesamt. Leider existieren von diesem historischen Moment keine Fotos. Im Rathaus war 1984 auch das Standesamt untergebracht.

Kleine Anekdote am Rande. Der Brautstrauß wurde über Nacht vor der Hochzeit im Wohnzimmer von Hellas Eltern aufbewahrt. Die Ameisen fanden das so toll, daß sie es sich in den Blumen (lachsfarbene Nelken) gemütlich machten und überall mit gekommen sind. Ihre Nachkommen leben heute immer noch in der Feldstraße, im ehemaligen Standesamt von Weissenfels, in der Laurentiuskirche und in der ehemaligen HO Gaststätte "Goldener Ring". Selbst auf unserem Hochzeitsfoto sieht man sie frech in die Kamera winken.

Nach dem Standesamt ging es zum Fotografen.

Von hier aus ging es zu Trauung in die Kirche.

Unser Taxifahrer konnte es damals nicht glauben,  daß man auch zu DDR Zeiten in der Kirche heiraten konnte. Unser Traumauto damals war ein sowjetischer Wolga ( GAZ-24 )

In der Kirche fielen zu ersten Mal Tränen. Viele der Anwesenden waren zum ersten Mal zu einer Trauung an diesen Ort. Pfarrer Domke traute uns mit dem Spruch.: Einer trage des anderen Last...

Auf dieser Treppe stand Hella 4 Jahre voher zur Konfirmation.

Unsere Kirche heute

Danach ging es zur Feier zum Hotel mit HO Gaststätte "Goldener Ring".

Ein historisches Haus, wie viele in Weissenfels.

 Dort übernachteten Uwes Elten sowie Onkel Wolfgang und Tante Inge. Uwes Kumpels nächtigten im Hotel Nelkenbusch. Leider ist diesel Hotel beim Renovierungsversuch der historischen Front (ich glaube 1999) eingestürzt.

Eine Zwei-Mann-Kapelle aus den Betrieb ( Mifeu  Mitteldeutscher Feurungsanlagenbau) von meinen Vater und Schwiegervater Henryk sorgte für riesige Stimmung.

 

Das war noch vor dem Mittag essen. Alle saßen noch gesittet am Tisch in der Weinstube des "Goldenen Ring". Bei den älteren blieb es auch so aber die Jungen...

Damals wusten wir noch nicht, daß die Rechnungen einmal historischen Charakter haben werden. Die Gaststättenpreise waren schon in der DDR gepfeffert. Man muß dazu sagen, daß der "Goldene Ring" eine gehobene Preisklasse hatte.

Für alle nicht DDR-Bürger: Goldkrone war Brauner oder so eine Art Cognac. Die billige Variante war Goldbrand, den es immer schlecht gab. Valencia war Wein. Man bemerke, daß die Raummiete  (21,- Mark der DDR) billiger als eine Flasche Sekt (25,25 Mark) war. Das kalte Bufet für 192,05 Mark war nicht etwa klein, nein Essen war preiswerter als Alkohol.

Zur Hochzeitsreise ging es nach Caputh am Schwielowsee (nahe Potsdam).

Naja, was soll ich sagen.

Wir sind angekommen im strömenden Regen und so blieb es auch bis zum letzten, oh Verzeihung, vorletzten Tag. Auf der Rückreise kam, als wir auf der Autobahn waren, die Sonne raus. Und da blieb sie die nachsten Wochen. Aber trotzdem war es schön... Schön Nass (((o: Aber als junges Paar...............

Als letztes möchten wir ein Karte zeigen,  die wir damals von Hellas Tante Marie und Cousine Doris erhalten hatten.

Alle Karten waren sehr schön gewesen. Warum wir diese Karte hervorheben? Sie hatte für uns damals etwas neues. Musik!!! Das ist heute nichts Besonderes, aber wißs Ihr, sie spielt heute noch! Und das ist etwas ganz besonderes!!!!!

Nach 25 Jahren!!!!