Kindheit

Hallo liebe Besucher,
ich möchte mich erst einmal vorstellen.
Das geht am besten durch mein erstes amtlichen Dokument



Das war 1975.
Wie ihr seht: ein waschechter Ossi.


Aber fangen wir  ganz von vorne an.
Das erste Foto zeigt mich im Alter von 2 Jahren



Bin ich nicht ein Wonneproppen?


Meinen ersten Sportwagen bekam ich mit ca. einem Jahr
Modell ZEKIWA Enduro TDI
          

  Motor:
Zweihand Stangenschubantrieb.
Luftbereifte 4 Rad Querstangenaufhängung auf Lederriemen

Ausstattung:
Ergonomisch geformte Schalensitze auf Schaumstoffbasis mit Regenverdeck

Geschwindigkeiten:
1 Gang (Opa und Oma): Schnecke
2 Gang (Eltern)               : Hase
3 Gang (Bruder)              : Gepard      



Meine Eltern hatten schnell mein Talent entdeckt.
Der Übergang vom Sport- zum Tretwagen erfolgte gleitend
    

  Da ich nun auch Ralley fuhr hatte ich meinen Bruder als Co-Pilot bekommen .                                        



















Jahre später fand ich mein Auto wieder



Ostern 1964. Ich glaube, daß mein Korb voller, als der meines Bruders war.  


Aber erst einmal mußte ich in den Kindergarten mit dem wunderschönen Namen "Am Schweinemarkt" auf den alten Friedhof mit Frau Ochsendorf (ehrlich!!!)




Tja, was soll ich sagen?
Wurde doch nichts als Rennfahrer.
Also zog ich 1965 meinen Rennoveral aus und stieg in die Lederhose.

  Ich wollte mich bei den Bayern als Fussballprofi bewerben. Zu spät bemerkte ich, daß ja kurz nach meiner Geburt die Grenzen geschlossen wurden.
Also strebte ich eine Karriere als gelernter DDR-Bürger an.

Mein Bruder Frank (rechts) sowie unsere Cousine Ute (sie ist heute Schulleiterin einer Realschule in Möllenhagen) . So wie mein Bruder schaut, hatte er bestimmt wieder eine Schweinerei mit mir oder Ute vor.


Achja und dann kam die Schule. 10 Jahre POS "Heinrich-Heine" in Calbe/Saale.

 

Einschulung 1967



1972 Fasching im Deutschkabinett.
Ja ja, der kleine Napoleon...



Klassenfahrt nach Berlin   

2 Jahre später. Klassenfoto der 8c vor Eingang 4





Zu DDR Zeiten gehörte die Jugendweihe dazu, wie das Amen in der Kirche.


  1975





























Ein Foto mit Seltenheitswert. Meine Eltern sowie meine Oma Minna (Mitte) und mein Opa Paul mit Oma Anna (rechts)



Und  alle waren gekommen. Ich frage mich heute noch, wie alle
in eine 25 m² Wohnstube gepaßt hatten?



Abschlußfeier Klasse 10 im Frühjahr 1977 in der Roland Gaststätte



Nachtrag zu meiner Schule:

Die Heinrich-Heine-Schule war eine Schuleinrichtung in der Stadt Calbe. Sie existierte von 1695 bis zu ihrer Schließung 2000 unter verschiedenen Bezeichnungen. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges trug sie den Namen des deutschen Dichters Heinrich Heine.

Nach 305 Jahren war Schluß!!!! 2002 wurde der vordere Teil der Schule abgerissen.

Im Gedenken...

Die Schule hatte 5 Eingänge. Das Klassenfoto der Klasse 8c entstand vor dem Eingang 4.
So sieht es dort heute aus. (schluchz)



1977 wurde ich auf das produzierende Volk losgelassen.
10 Jahre in der POS "Heinrich-Heine" in Calbe/Saale waren reichlich.
Da mein Idol Mike Krüger Betonwerker war, wollte ich es ihm gleich tun. Um es anders zu sagen. Wäre ich gerne MAM im MLK Calbe geworden, was aber wegen meiner zu "guten Noten" nicht ging. Ich hatte aber nie eine 6 gehabt!
Ich schwöre!!!

Aber einen Grund zum feiern gab es immer.

Silvester 1978/79. Dem Wintereinbruch, als Deutschland im Schnee versank. Eine geile Party   

Klassentreffen 1995. Der harte Kern war immer da.
Bis heute haben wir 5 Klassentreffen durchgeführt. Das letzte 2007 zur 30jährigen "Entlassung". Leider fehlen mir dazu die Fotos.




Ich möchte keinen Tag meiner Jugend missen. Wir haben alles mitgenommen, was es gab.
Der einzige Unterschied zu heute ist, daß unsere Disco um 22/23 Uhr zu Ende war, heute beginnt sie erst um diese Zeit und daß wir niemanden brauchten der uns sagte, was wir machen sollen.
Disco hieß in Calbe mit DJ bei Jahns. Dort war auch der Jugendclub ansässig. Jugendtanz fand im Roland oder im Klubhaus des MLK statt. Da spielten Gruppen aus der Region oder auch andere so lange sie noch nicht bekannt waren. Als Beispiel nenne ich BERLUC. War vor ihrer Popularität, im Fernsehen der DDR, 3 oder 4 mal in Calbe. Danach nie wieder. Naja wir haben es überlebt und um ehrlich zu sein unsere "Provinz"-Gruppen waren 10 mal, ach was sage ich 1000 mal besser. Ob in Calbe, Brumby, Barby oder Schönebeck.
 
Oft haben wir aus einer Laune heraus einen Entschuß gefaßt, am nächsten Tag etwas zu unternehmen. Einmal war sogar eine Kamera dabei.
FKK in Gerwisch
Mit Wartburg 311 (übrigens in Rosa) Trabant 500 (nicht auf Fotos) und einer ETZ 250 ging die spontane Idee los.
 

Getroffen hatten wir uns alle am See, Da ging echt die Post ab. Da es uns so gut gefallen hatte fuhren wir am nächsten Wochenende wieder hin. Das Wetter hatte ja auch mitgespielt

Foto unten:

Tja, diesen Typen in der tollen Badehose kennt ihr ja. Gelle?

Foto oben:

Kennt ihr das noch?

Reiterkampf!

Wir brauchten damals keine Muckibude. Nur die Weichteile die einen manchmal in den Nacken hingen......

Foto oben:

Unser Kühlschrank! Netz mit Bierflaschen in ca 3 m Tiefe wurden von einer Boje gehalten. Einer mußte immer für Nachschub sorgen. Ab einem gewissen Alkoholpegel wurden die "Aktivitäten" eingestellt und das Bier am Strand deponiert

Gruppenfoto beim Grillen

Und dann war Schluss mit lustig!

Ab dem 7. Mai 1980 hieß meine Adresse NVA. Es ging in das Land der 3 Meere: Sandmeer, Waldmeer nichts mehr ............EGGESIN

   

 

An der Unteroffiziersschule III  "Max Matern" in Eggesin-Karpin erlernte ich das Einmaleins des Funkens. Ausgebildet an der Funkstation Mittlerer Reichweite              R 1125F auf UAZ 469.

Am 25.10.1980 wurde ich als Unteroffizier in die Truppe versetzt. Nach Karow in Mecklenburg-Vorpommern damals Bezirk Schwerin. Und wieder 3 Lügen! Mein Nachbarort war Goldberg. Die Stadt der 3 Lügen! Kein Gold, kein Berg und keine Stadt! Na, jedenfalls wurde ich in die 8. Motschützendivision versetzt. Genauer in das Transportbataillion 8 als Funkmeister im Stab.

Der Spind eines Uffz. von links oben nach unten: Unterwäsche/Pullover.

Wertfach

Essensfach

Bücher etc.

Waschzeug

Sportzeug

Schuhe

Oben: Teil I und II Stahlhelm und Gas(Schutzmaske)

Käppis, Schirmmütze und Bärenv....

Aufgehängt: Ausgangsuniform, Winterdienstuniform und Sommerdienstuniform (Einstrich Keinstrich) darunter Stiefel

Foto oben: TATRA 148 Sattelzug im Gelände.

Foto unten: Tanker gab es niemals als Sattelzüge, nur als Hängerzüge.

Am 28.04.1983 war endlich Schuss! Ich wurde in die Reserve versetzt!

Links: Mein letzter Urlaubsschein

Rechts: Mein EK-Tuch. Ich bin stolz es noch zu besitzen . Es hatte jeder Soldat bekommen der aus dem aktiven Wehrdienst entlassen wurde. Man hatte Unterschriften / Adressen gesammelt die heute natürlich nicht mehr aktuell sind. Mit dabei (schwer zu erkennen, Entlassungsmedallie in Silber und Quallispange Stufe III Tastfunker

Das letzte Wort:

1990 wurde die NVA aufgelöst und Standorte, Einrichtungen und Ausrüstung an die Bundeswehr übergeben. Die meisten Standorte wurden geschlossen und die Ausrüstung an andere Staaten verkauft

Von den meisten Unbeteiligten kaum beachtet:

Generell gilt die in der deutschen Armee  NVA geleistete Dienstzeit als gedient in "fremden Heeren" Den ehemaligen Angehörigen der NVA ist es verboten in der BRD ihren letzten Dienstgrad als Anhang a.D zu führen.

Also war ich Söldner! Auch cool! - oder???

 

Hier beginnt   10.gif 

  die Baustelle